Klaus Dieter Hanagarth im Tagblatt | Mittwochsspalte vom 31.05.2023

Vor einem Monat bin ich für Ernst Gumrich in den Gemeinderat nachgerückt. Bis zur nächsten Wahl ist es nur noch ein Jahr, aber es gibt viele dicke Bretter, die weiterzubohren ich lohnenswert finde.

Zum Beispiel Klimaschutzprogramm: Es enthält zig Bausteine unterschiedlicher Bedeutung, über deren Umsetzungsstand die Verwaltung jüngst berichtet hat. Für viele Hausbesitzer, die vor einem Heizungsaustausch stehen, fehlt aber bislang eine Antwort auf die zentrale Frage, ob und gegebenenfalls wann sie an die Fernwärmeversorgung angeschlossen werden können. Die Tübinger Liste fordert, dass diese Antwort möglichst bald gegeben wird.

Zum Beispiel  Rahmenplan WHO: Dieser soll im Herbst vom Gemeinderat beschlossen werden. Klar, Tübingen braucht zusätzlichen und günstigen Wohnraum, auch der Umweltverbund muss gestärkt werden. Diese Ziele dürfen aber nicht absolut gesetzt sein, auch die Interessen der bisherigen WHO-Bewohner müssen angemessen berücksichtigt werden. Dafür setzt sich die Tübinger Liste ein.

Zum Beispiel städtische Verkehrsinfrastruktur: Jedem, der aufmerksam durch die Stadt geht oder mit Rad, Bus oder PKW fährt, fällt auf, dass Straßen, Wege und Treppen zum Teil in einem desolaten Zustand sind. Unzureichender Unterhalt beeinträchtigt nicht nur Sicherheit und Komfort für alle Verkehrsteilnehmer, sondern führt in der Folge zu hohen Sanierungskosten. Die Tübinger Liste hat einen Sanierungsplan beantragt und im diesjährigen  Haushalt die Einstellung zusätzlicher Mittel erreicht.

Zum Beispiel Stadtgrün: So schön der sommerliche Blumenschmuck in der Stadt sein mag, er kann die klimatisch und ökologisch dringend notwendige Pflege, Aufwertung und Mehrung des Stadtgrüns nicht ersetzen. Es geht um mehr als die Schaffung eines neuen Anlagenparks, dem bei den vielen an ihn gestellten Anforderungen hoffentlich nicht die Übernutzung droht. Auch für das Stadtgrün wurde auf Antrag der Tübinger Liste mehr Geld in den Haushalt eingestellt.

Nach dem Berufsleben in Frankfurt war es für meine Frau und mich keine Frage, nach Tübingen zurückzukehren. Als Stadtrat will ich dazu beitragen, diese kleine große Stadt lebens- und liebenswert zu erhalten.

 

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