Die schlechte zuerst:
Die Covid Fallzahlen steigen auch bei uns beängstigend.
Die gute ist vielleicht die viel bessere Nachricht:
Der Optimismus für einen Tübinger Impfstoff steigt ganz gehörig und das ist “so richtig gut”.
Wie man aus dem Umfeld von Curevac hört, bestätigt sich im klinischen Versuch, was der Tierversuch an positiven Wirkungen bereits zeigte. Diese Impfstoffe können -wie unsere körpereigene Abwehr- auf zwei Arten wirken: Die Antikörperreaktion und/oder die Aktivierung der T-Zellen (alias Killerzellen). Dass der Curevac Impfstoff beide Reaktionen auslöst, ist sehr ermutigend. Denn auf letztere, die T-Zellen scheint es für eine Impfstrategie entscheidend anzukommen.
Bei der Antikörperreaktion ist unklar, wie lange so ein Schutz hält, denn man stellte aktuell wieder fest, dass bei geheilten Covid19 Patienten recht bald keine Antikörper mehr nachzuweisen sind. Wirken die unter der Nachweisschwelle vielleicht verbliebenen Antikörper trotzdem noch? Das scheint man nicht sicher zu wissen und eher zu bezweifeln. Dann müsste man dauernd “nachimpfen”.
Bei den T-Zellen scheint die Lage anders zu sein. Hier kommt der Wissenschaft zugute, dass es die SARS 1 Epidemie mit einem sehr verwandten Virus bereits 2003 gab. Die relativ wenigen aber doch ein paar tausend Menschen, die damals infiziert wurden, zeigten aber jetzt 17 Jahre später bei einer Infektion mit dem verwandte Covid 19 Virus immer noch eine starke T-Zellen – Reaktion. Und irgendwie stellte die Wissenschaft fest, dass das “die alten T-Zellen” von damals waren. Diese Kreuzreaktivität auf ein sehr ähnliches Virus ist bei T-Zellen häufig. Daraus schließen seriöse und in den letzten Tagen publizierte englische Studien , dass die T-Zellenreaktion den erhofften “Dauereffekt” hat.
Und wenn das Curevac-Vakzin neben der Antikörperbildung offensichtlich genau solch eine “dauerhafte” T-Zellen Reaktion hervorruft, verbreitet das doch “Optimismus made in Tübingen”.