Schauen wir uns die Pünktlichkeit und Verlässlichkeit an.

Die Tram wird voraussichtlich deutlich schlechter beim Thema Verlässlichkeit. Auf die Wirkung jeder noch so kleinen Störung auf dem innerstädtischen Schienenstrang hatten wir in dem Post „Nur 1 cm“ hingewiesen. Schauen wir jetzt mal von draußen drauf.

Die innerstädtische Stadtbahn wäre zweierlei: Sie wäre einerseits das Rückgrad der innerstädtischen Mobilität und sie wird zugleich ein Teil der Bahninfrastruktur da draußen sein. Jede auf städtischen 7 km Schienen fahrende Stadtbahnen kommt von 200 km Streckennetz da draußen. Und sie bringt alle „Eindrücke“ und Störungen von dort draußen mit: Zugausfälle, Streckenarbeiten, Streiks, Wetter jeder Art. Wir kennen die vielen Gründe für Bahnverspätungen.

Wer jetzt glaubt, dann könnten mal schnell die Busse einspringen, der ist zu optimistisch. Erstens, sind Tram und Stadtbus hinterher zwei getrennte ÖPNV-Unternehmen. Und zweitens kann der Stadtbus gar nicht so viele Busse und Fahrer vorhalten, um solch einen Ausfall zu kompensieren. Die Tram soll ja 30% des Busverkehrs übernehmen. Diese Busse und Fahrer sind dann weg. Irgendwann nach 2030, wenn die Stadtbahn erstmals durch die Stadt rollt. Oder eben nicht.