Auszug aus Ernst Gumrichs Mail an Boris Palmer:
ob es sinnvoll ist, unmittelbar nach dem Mord das Thema mit der allgemeinen Flüchtlingsdebatte zusammenzupacken, darüber kann man legitimer Weise geteilter Meinung sein. Sicher grenzwertig und den Anstand überschreitend ist der Satz „ Nun ist offenbar einer der Dealer erstochen worden.“ War er das einmal gewesen, was die abwertende Bezeichnung markiert, war er es auch jetzt wieder, immer noch? Selbst wenn informelles Insiderwissen vorlag, vor einer Verurteilung kann man das öffentlich nicht behaupten. Weder als Privatperson und schon gar nicht als oberster Amtsträger. Verknüpft mit der Promotion eines Buches wird das Ganze in der Tat zusätzlich unangemessen.
Wir haben uns von öffentlichen Rügen zurückgehalten. Nicht weil wir sie für überflüssig halten. Herr Palmer wird sie aber leider nie einsehen wollen und weiterhin auf dieses Nulli Cedo stolz sein. Öffentliche Kritik bestärkt daher den rechten und zum Teil braunen Haufen, der jede dieser Tiraden noch ein paar Härtegrade zulegend feiert (und für den er allerdings keinerlei Verantwortung empfinden).
Die ganze Rede zum Sachverhalt aus der Gemeinderatssitzung vom 30.03.2023 können Sie hier nachhören:
