Positionspapier zu TüBus Umsonst
Fazit der Diskussion:
Wir sind gegen die Einführung des kostenlosen ÖPNV in Tübingen, stattdessen plädieren wird dafür, den ÖPNV so attraktiv zu machen, dass der Umstieg vom PKW leicht fällt.
Wir setzen uns ein für
- den Ausbau des Streckennetzes (z.B. Verbindungen zwischen Ortsteilen) und eine computergesteuerte Streckenoptimierung
- eine gute Taktung
- eine sozialverträgliche Preisgestaltung
Sonderpreise für Familien/Gruppen
Bonussystem für Vielfahrer
kostenlose /vergünstigte Schülertickets (Landkreis!) - ein komfortables Bezahlsystem
- die Förderung zusätzlicher Modelle der shared mobility
Gegen die Einführung des kostenlosen ÖPNV spricht:
- die fehlende Finanzierung (weder SWT noch die Stadt Tübingen wären in der Lage, die notwendigen 15 bis 18 Mio Euro per annum zu stemmen. Eine Finanzierung über die Erhöhung der Grundteuer (Belastung von Mietern und /oder Hausbesitzern sprich alle) oder der Gewerbesteuer (Belastung von Gewerbe und Handwerk) lehnen wir als unsozial ab. Auch eine Nahverkehrsabgabe, also eine neue Steuer, wäre unsozial.
- das Prinzip »Gießkanne«. Wir stehen für eine sozialverträgliche Preisgestaltung.
- die fehlende Auswirkung auf die Pendlerströme.
- dass sich der Druck auf Qualität und Komfort erhöhen wird (z.B. überfüllte Busse)
Kostenloser Bus am Samstag
Die Tübinger Liste ist dagegen, das Projekt »kostenloser Samstagsbus« weiterzuführen. Der Grund für die Maßnahme, nämlich die Schließung des Nonnenhaus-Parkhauses ist entfallen, das der Umbau abgeschlossen ist. »Bezahlt« haben den »kostenlosen« Bus die Dauerkartenbesitzer.
Die Tübinger Liste setzt sich dafür ein, dass die für den kostenlosen Samstagsbus angesetzte Summe von 260.000 € (in 2019) für Optimierungsmaßnahmen im Tübinger Busverkehr verwendet wird.
Kritik an der Verwaltung: Die einjährige Testphase wurde nicht genutzt, um Daten zu erheben (wer steigt wann von welchem Verkehrsmittel auf den Bus um) und so eine Evaluation zu ermöglichen.
Tübingen, 11.02.2020
Ute Mihr
Vorstand