Unser Spitzenkandidat und Gemeinderatsmitglied Thomas Unger nimmt auf Anfrage von “Critical Mass Tübingen” Stellung zum Thema Mobilität in Tübingen:

https://criticalmasstuebingen.wordpress.com/2024/05/26/kommunalwahl-9-juni-thema-mobilitat/

Die Tübinger Liste unterstützt grundsätzlich das Radverkehrskonzept 2030.

Auch wenn wir noch nicht mit allen vorgeschlagenen Routen und Maßnahmen einverstanden sind, sehen wir darin einen längst fälligen Teilschritt,
um den Radverkehr noch attraktiver zu machen. Wenn wir jetzt auch noch den Fußverkehr entsprechend fördern und den ÖPNV weiter optimieren, sind wir auf einem guten Weg, dass Mobilität in Tübingen umweltfreundlich möglich ist.

Die Forderung von Critical Mass nach einem Zeitplan für die Umsetzung des Konzepts unterstützen wir.

Nur durch zeitliche Zielvorgaben und Meilensteine können Konzeptfortschritt dokumentiert und eine höhere Verbindlichkeit erreicht werden.

Damit ergeben sich bessere Abstimmungsmöglichkeiten mit anderen Bereichen (SWT, Telekom,…), die in den Straßenbau eingreifen.

Bei der Frage der Priorisierung der Maßnahmen sollte man sich noch stärker an den zentralen Nutzer-Zielorten orientierten. Besonders die Sicherheit auf Schulwegen ist uns wichtig, aber auch die Wege zur Arbeit und zum Studium müssen ihre Beachtung finden.

Die positiven Erfahrungen der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Umfrage im vergangenen Dezember haben nicht nur wertvolle Hinweise für das Radverkehrskonzept ergeben, sondern waren auch eine wichtige Quelle für Verbesserungen im Bereich des Fußverkehrs. Dieses Format würden wir weiterhin unterstützen. Dabei wurde auch deutlich, dass viele Rückmeldungen sich auch auf den schlechten Straßenzustand in Tübingen beziehen.

Die von Ihnen vorgeschlagenen Bereiche für eine möglichst zeitnahe Verbesserung für den Radverkehr können wir vor allem um den Bereich Wöhrdstraße / Neckarbrücke / Uhlandstraße, sowie die Ein- und Ausfahrt Steinlachunterführung ergänzen. Hier gilt es ein gutes Miteinander aller beteiligten Verkehrsteilnehmer zu finden.

Erlauben Sie mir noch ein Beispiel, wie sehr wir uns mit dem Radverkehr auseinandersetzen:

Beispiel dafür ist die Route aus dem Ammertal, die bisher durch eine neue Fahrradstraße und neue Belagsarbeiten bis zur Aischbachschule führt (hellblaue Route).

Durch die Neugestaltung von Aischbach II wird die Route durch eine Straße unterbrochen. Die neue Vorrangroute (gelbe Route) soll über einen sanierungsbedürftigen Teerweg und über die ebenfalls erneuerungsbedürftige Holzbrücke der Ammer auf den Schleifmühlenweg geführt werden.

Hier besteht ein Wegekonflikt mit den Fußgängern. Auch die Ein- und Ausfahrt auf die Brücke sind aufgrund der Platzverhältnisse nicht einfach.

Dagegen gibt es einen 230 m längeren „Umweg“ an der Ammertalbahn entlang (rote Route), der neu gemacht ist und die Einfahrt in den Schleifmühleweg ist deutlich übersichtlicher, keine Fußgänger und verkehrssicherer. Für die Markierung dieser Route als Radvorrangroute plädieren wir.

Auch wenn sie entfernungstechnisch etwas länger ist, aber sie ist sicherer und schon vorhanden.

Und so geht es an manchen Stellen des Radverkehrsnetzes. Darüber lässt sich auch kräftig streiten. Aber darin erkennen Sie auch, dass wir sehr an einem guten und sichereren Radverkehr interessiert sind, aber auch an die anderen Verkehrsteilnehmer denken.