Klima Tübingen 2030 – neu denken, anders handeln
Am Montag, 7. Oktober diskutieren Vertreter des Bürgerprojekts mit Boris Palmer über sein 10-Punkte-Klima-Programm um 20 h im Hofstüble des Bürgerheims, Schmiedtorstraße 2.

Wächst uns alles über den Kopf?
Ist mehr Wachstum die einzige Lösung?

www.buergerprojekt-tuebingen.de

Mehr, mehr, mehr! Neues Faltblatt des Bürgerprojekts

Das Unbehagen der Tübinger ist offenbar groß: 120 Personen drängten sich im Großen Saal des Gemeindehauses Lamm. Die öffentliche Auftaktveranstaltung des Bürgerprojekts  “Zukunft Tübingen – neu denken – anders handeln” am 10. Oktober lockte zwar nur 15 junge Zuhörer an, doch die vielen Teilnehmer 50Plus beteiligten sich dafür umso reger. In sechs Arbeitsgruppen verabredeten sich etwa 70 BürgerInnen, um gute Ideen weiter zu entwickeln und umzusetzen.

Bruno Gebhard von der Alternativen Liste und Sibylle Hartmann, ehemalige Umweltbeauftragte der Stadt, steckten Rahmen und Ziel ab: Anlass des Projekts waren die Abstimmungen zum Flächennutzungsplan (FNP). Er definiert, wie  sich Tübingen in den nächsten 20 Jahren entwickeln kann. Der FNP des Nachbarschaftsverbands Reutlingen-Tübingen  antwortet auf Fragen wie: Auf welchen Flächen können sich in den nächsten Jahren Betriebe ansiedeln, und wo können Wohnungen entstehen? Wo sollen Flächen für Sport und Freizeit vorgesehen werden, wo soll Landwirtschaft gesichert werden?

Bisher wurden die Bausteine Wohnen, Gewerbe, Sonderbau-Flächen im Siedlungsgefüge, Infrastrukturen und Freiräume/Landschaft in den Gremien behandelt und vom Gemeinderat beschlossen. Der Wachstumsgedanke stand bisher immer Pate bei diesen Verhandlungen, ebenso wie die bedrohliche Endlichkeit der Fläche. Doch Null-Wachstum muss nicht Stillstand bedeuten. Selbst die Natur kennt keinen Stillstand und ist permanent im Umbau.

Ziel des Bürgerprojekts: Bis 2020 sollen die bereits bestehenden Leitlinien für Tübingen überarbeitet werden: “Stadtentwicklung 2050: vom Wachstumsparadigma zu nachhaltiger Entwicklung. Tübingen als Modellstadt.” Wo, wenn nicht hier?

Anders denken und anders handeln bewirkt anderes Denken

Das Bürgerprojekt will eine Veränderung der vorherrschenden Einstellung, Zukunftssicherheit könne man nur mit mehr Wachstum erreichen. Daher haben sie sich auf den Weg gemacht, mögliche Alternativen für Tübingen zu finden. Und zwar in sechs Arbeitsgruppen:

Ihr Bürgerprojekt (Elisabeth Bark, Reinhard von Brunn, Bruno Gebhart, Sybille Hartmann, Manuel Haus, Benno Latz, Richard Landerer, Cornelia Niederdrenk-Felgner, Johannes Rau) V.i.S.d.P.: Bruno Gebhart, Marktgasse 12, 72070 Tübingen