unsere frischgekürte Stadträtin Inge Schettler hat die Mittwochsspalte vom 9. November genutzt, um kurz mal zu zeigen, was sie alles vorhat. Hier der Text:

Tübingen ist meine Geburts- und Heimatstadt, in der ich seit 1960 lebe. Vergangene Woche bin ich für Peter Bosch, der altersbedingt ausgeschieden ist, in den Gemeinderat nachgerückt. Peters Wissen über Landwirtschaft, Boden-, und Gewässerschutz kann ich nicht ersetzen. Für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und den sorgfältigen Umgang mit unseren Bodenflächen werde ich mich mit der gleichen Verve einsetzen.

Als Gästeführerin und Gastronomin liegt mir die Vielfalt in unserer Stadt am Herzen. Tübingen ist ein Kleinod, der historische Altstadtkern wird von vielen Besuchern bewundert. Ebenso ist es eine moderne, junge Stadt der Studierenden und jungen WissenschaftlerInnen. Wir besitzen einen enormen Wissensschatz und beherbergen eine Vielfalt neuer Schlüsseltechnologien. Dieser Mix aus Alt, Neu, Kultur, Wissen, Wirtschaft, Innovation und Lebenswert sollte sich in einem guten Miteinander von Wohnen, Handel, Gewerbe, Wirtschaft, Universität und Gastronomie weiterentwickeln. Das Miteinander und das Vereinende möchte ich stärken. Und ich werde mich dafür einsetzen, dass der Altstadtbebauungsplan gelockert wird.

Ich bin gegen unverhältnismäßiges Wachstum: Tübingen soll keine Großstadt werden, sondern eine großartige Stadt bleiben.

Der Baumbestand auf den Plätzen im Stadtkern muss erhalten, ausgebaut und vor allem besser gepflegt werden, um das Aufheizen der Stadt zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Auch zusätzliche Sitzmöglichkeiten und öffentliche Toiletten befürworte ich.

Der Verkehr bleibt eine besondere Herausforderung. Ich möchte mich für eine vernünftige, sichere Verkehrsführung für alle Beteiligten einsetzten. Ein gutes Verhältnis zwischen Fuß-, Fahrrad- und Autoverkehr ist wichtig. Die Polarisierung der einzelnen Verkehrsteilnehmenden bringt uns nicht weiter.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass der ständige Parksuchverkehr unterbunden wird. Die wenigen Altstadtparkplätze sollten für die BewohnerInnen und gehbehinderte Menschen reserviert sein.

Die aktuellen Krisen stellen uns in Tübingen vor schwierige Entscheidungen. Hier möchte ich mich mit meinem Engagement einbringen und die Entwicklung mitgestalten.

Inge Schettler