Leserbrief von Thomas Unger.

Interessant, dass die Stadtverwaltung einen eigenen Vorschlag für die Radschnellverbindung nach Rottenburg in so kurzer Zeit entwickelt hat. Dabei stellen sich aber verschieden Fragen, die aus der Pressemitteilung und Skizzierung nicht erkennbar sind.

Wie und an welcher Stelle kommt man über oder unter die Gleise der HZL? Welche baulichen Maßnahmen sind dort erforderlich? Eventuell eine 4.Radbrücke?

Der Radweg soll dann westlich der HZL quer durch den Saiben (bisher überhaupt kein Weg vorhanden)  an der Südseite von Derendingen(Kinder- und Jugendfarm) vorbei und weiter über bereits bestehende Wege zum Landgraben führen. Dort wird die 5.Radbrücke erbaut, da die alte Holzbrücke wohl für einen Radschnelllweg viel zu schmal und auch die Fortführung bis Weilheim an der Böschung der Weinbergstr. nicht ganz einfach zu lösen ist.

Wie hoch sind die Kosten der städtischen Variante?

Die geplanten hohen Kosten in der Machbarkeitsstudie des RP resultieren zu großen Teilen aus den Brückenbauten

Und wer bezahlt das ? Tübingen direkt, Kreis oder der Tübinger Bürger über die Zuschüsse von Bund und Land?

Würde ein Ausbau der bestehenden Rad- und Fahrwege nicht eine viel kostengünstigere Lösung für alle darstellen? Mit verbesserten Wegen nach Rottenburg über Hirschau und auch über Bühl wäre allen gedient. Das muss kein Radschnellweg sein.

Gerne würde ich mit den Verantwortlichen mal die Strecke abfahren, um vor Ort die Situation zu bewerten.

Eine Südvariante mit angeblich 2400 Nutzern/24 Stunden innerhalb der Ortschaften und über 2500 Nutzern außerhalb wurde übrigens trotz eines Nutzen/Kosten –Index von 2,9 der Nordvariante über Hirschau mit angeblich 2100 Nutzern und einem Nutzen/Kosten Index von 4,1 vorgezogen.

Diesen Beitrag teilen